Wie fotografiere ich meinen Welpen?
Zuerst nehme ich meine nigelnagelneue Digitalkamera aus der Kameratasche.
Mein Welpe beobachtet mich.
Wenig später hechte ich hinter meinem Welpen her,
um ihm diese Tasche aus dem Maul zu nehmen.
Hab´ ihm die Tasche abgejagt. Mein Liebling springt aus Frust
mit einem Satz in den Abfalleimer.
Bürste meinen Welpen den Kaffeesatz aus dem weißen Fell.
Setze ihn auf die Couch; er beobachtet mich wie ich die Kamera startklar mache.
Sehe das Plüschkissen um die Ecke verschwinden.
Krieche auf allen Vieren unter den Schreibtisch, wo der Welpe genüsslich versucht,
das Plüschkissen zu zerfetzen.
Kriege den Welpen zu fassen; muss danach das Objektiv meiner Kamera reinigen.
Der Welpe hat es vollgesabbert.
In der Zwischenzeit hat sich unsere Katze hereingeschlichen.
Muss die Kratzer auf der Nase meines Welpen mit etwas Gel behandeln.
Während ich die Tube in den Schrank zurückstelle und das Plüschkissen zur Couch zurück bringe,
springt mein Welpe auf den Couchtisch und kippt den Aschenbecher um. Mist,
das weiße Fell ist etwas grau geworden.
Egal, hole ein Quietschspielzeug damit er sich damit beschäftigen soll.
Das klappt auch.
Wiedermal auf allen Vieren, suche ich nach einem schönen Motiv.
Danach muss ich meine Brille von einem Nasenabdruck meines Welpen säubern.
Die Brille hole ich aber erst hinter der Couch hervor.
Beim Rückwärtskriechen spüre ich feuchte Knie.
„Igitt, Pippi. Hatten wir das nicht schon 1.000 mal geübt?“
Den Putzlappen, den ich zum Aufwischen brauche, hechte ich bis in den Garten nach.
„Aus, verdammt, gib ihn her, bevor Frauchen die Pfütze entdeckt“
Der Welpe lässt ihn brav fallen und springt mit seinen Matschpfoten auf die Couch.
Erschöpft vom Reinigen der Polster, sinke ich in meinen Sessel
und beschließe gleich morgen mit meinem Welpen erst mal „Platz“ zu üben
Werde erneut versuchen ein Bild hinzukriegen.
Es grüßt euch der genervte Welpenbesitzer